Archiv 2014

Abschlusskonferenz mit positiver Bilanz im Projekt „Frucht macht Schule“

Das Projekt ‚Frucht macht Schule’ untersuchte über drei Jahre hinweg das aktuelle Liefersystem des EU- Schulobst- und -gemüseprogramms in NRW und leitete daraus Handlungsempfehlungen zur weiteren Verbesserung des Programms ab. Zielgruppe waren die Schulen und die Lieferanten. Wesentliches Anliegen des Projekts war es zum einen, Optimierungsmöglichkeiten bei der Qualität der Lieferungen, Lagerung, Zubereitung und Hygiene zu ermitteln und zum anderen insbesondere kleinen Lieferanten den Weg in diese Vermarktungslinie zu ebnen. Die Ergebnisse des Projekts ‚Frucht macht Schule’ wurden am 12.11.2014 im Rahmen einer Abschlusskonferenz im Universitätsclub Bonn präsentiert und diskutiert.


Projektpartner bei ‚Frucht macht Schule’ sind das Kompetenzzentrum Gartenbau (KoGa) sowie über das FoodNetCenter (FNC) der Universität Bonn die Abteilung Marktforschung der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Projektmanagement sowie Öffentlichkeitsarbeit und Wissenstransfer werden von GIQS e.V. federführend bestritten. Assoziierte Partner im Projekt sind neben Obst- und Gemüselieferanten, ausgewählte Schulen, behördliche Einrichtungen (Umweltamt und Lebensmittelüberwachung der Stadt Bonn) sowie Verbände und Verbraucherschutzorganisationen (Verbraucherzentrale NRW; Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW). Die Schulungen sowie das Pilotprojekt wurden in Zusammenarbeit mit HortKinetix und dem Labor Dr. Lippert konzipiert und durchgeführt.

In angeregter Diskussion mit dem Publikum (v.l.n.r): Prof. Dr. Monika Hartmann, Prof. Dr. Georg Noga, PD Dr. Felix Lippert und Schulobstlieferant Thomas Conrads. Bild © Dennis Schillmöller
In angeregter Diskussion mit dem Publikum (v.l.n.r): Prof. Dr. Monika Hartmann, Prof. Dr. Georg Noga, PD Dr. Felix Lippert und Schulobstlieferant Thomas Conrads. Bild © Dennis Schillmöller

Das Projekt ‚Frucht macht Schule‘ wurde im Rahmen des NRW Ziel 2-Programms „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung 2007-2013 (EFRE)“ gefördert und wird im Dezember 2014 abgeschlossen.

Die ausführliche Pressemitteilung sowie die Projektergebnisse finden Sie im Konferenzband unter www.fruchtmachtschule.eu.


Internationales WeGa Symposium "Horticultural Production - Safety and Predictability"

Das WeGa - Kompetenznetz Gartenbau ist eines der fünf BMBF-AgroClustEr zur Stärkung der Agrar- und Ernährungswissenschaften in Deutschland. Seit 2010 ist das WeGa-Netzwerk bundesweit in mehreren Forschungsverbünden orientiert an der Wertschöpfungskette Gartenbau tätig. Zum Abschluss der Projektlaufzeit ist für Feb. 2015 ein Internationales WeGa Symposium zum Thema: "Horticultural Production - Safety and Predictability" geplant.
Dieses Internationale WeGa Symposium findet gemeinsam mit der 50. Gartenbauwissenschaftlichen Tagung "Urbaner Gartenbau / Urban Horticulture" der Deutschen Gartenbauwissenschaftlichen Gesellschaft (DGG) e. V. und dem Bundesverband der Hochschulabsolventen/Ingenieure Gartenbau und Landschaftsarchitektur (BHGL) e. V. vom 24. - 28. Feb. 2015 in Freising-Weihenstephan statt.
Beiträge für das Internationale WeGa Symposium und die 50. Gartenbauwissenschaftliche Tagung können seit dieser Woche online eingereicht werden. Den Link zur Beitragseinreichung finden Sie als Weiterleitung auf der WeGa-homepage oder direkt unter: http://www.dgg-online.org/tagung_freising_2015/tagung_freising_2015.html
Deadline: Bitte beachten Sie, dass der Link am 30. Nov. 2014 geschlossen wird.

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Flyer Internationales WeGa Symposium
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KoGa Mitgliederversammlung

Die 17. KOGA-Mitgliederversammlung findet am 16.12.2014, 13 – 16 Uhr im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum – Rheinpfalz (DLR-RP), Breitenweg 71, 67435 Neustadt/W. statt. Die Sitzung wird im 1. Teil gemeinsam mit der KoGa-Beiratssitzung stattfinden. Im Anschluss an die Sitzung werden Sie sich im Rahmen eines Rundgangs über die Forschungs- und Versuchsaktivitäten des DLR-RP am Standort Neustadt/W. informieren können. Ab 17 Uhr lädt das DLR-RP die KoGa-Mitglieder und den KoGa-Beirat zu einer vorweihnachtlichen Weinprobe ein. Bitte melden Sie sich bis 06.12.14 verbindlich hier an.


Abschlusskonferenz des KoGa-Projekts „Frucht macht Schule“ am 12. November 2014 im Universitätsclub Bonn

Das Projekt ‚Frucht macht Schule‘ untersucht über drei Jahre hinweg in acht Arbeitspaketen (AP) das aktuelle Liefersystem des EU-Schulobstprogramms in NRW. Ziel des Projekts ist es, einerseits Optimierungsmöglichkeiten bei der Qualität der Lieferungen, Lagerung, Zubereitung und Hygiene zu ermitteln und andererseits insbesondere kleinen Lieferanten den Weg in diese Vermarktungslinie zu ebnen. ‚Frucht macht Schule‘ richtet sich somit an zwei Adressaten – die Schulen und die Lieferanten.

Die Ergebnisse wird das Frucht-macht-Schule-Konsortium im Rahmen der Abschlusskonferenz am 12. November 2014 im Universitätsclub Bonn vorstellen und über die neuesten Erkenntnisse in der Schulobstverpflegung diskutieren.


Erntedank-Empfang auf dem Campus Klein-Altendorf

Am 25.9.2014 fand auf dem Campus Klein-Altendorf ein Erntedank-Empfang statt. Staatsministerin Ulrike Höfken (Rheinland-Pfalz) und Minister Johannes Remmel (Nordrhein-Westfalen) besuchten auch den gemeinsamen Stand von KoGa/DLR-RP und zeigten großes Interesse an dem Verbund.

Staatsministerin Ulrike Höfken mit Dr. Günter Hoos, Martin Balmer, Jürgen Lorenz und Dr. Hannah Jaenicke am DLR-RP/KoGa Stand. © G. Baab, DLR-RP
Staatsministerin Ulrike Höfken mit Dr. Günter Hoos, Martin Balmer, Jürgen Lorenz und Dr. Hannah Jaenicke am DLR-RP/KoGa Stand. © G. Baab, DLR-RP
Minister Johannes Remmel im Gespräch mit Gerhard Baab und Hannah Jaenicke. © M. Balmer, DLR-RP
Minister Johannes Remmel im Gespräch mit Gerhard Baab und Hannah Jaenicke. © M. Balmer, DLR-RP


Neue KoGa Koordinatorin

Frau Dr. Hannah Jaenicke besetzt ab dem 15. September 2014 die neu eingerichtete Koordinationsstelle des Kompetenzzentrums Gartenbau. Frau Dr. Jaenicke bringt einen reichen Erfahrungsschatz im Management von multidisziplinären Verbundprojekten in Land- und Gartenbau mit. Nach einem Studium der Agrarwissenschaften an der Universität Bonn promovierte sie an the TH Darmstadt mit einem Thema der Ökophysiologie in Wüstengebieten. Am internationalen Agroforstforschungsinstitut ICRAF in Kenia arbeitete sie zehn Jahre mit einem internationalen Forscherteam u.a. an der Vermehrung von einheimischen Obstgehölzen bevor sie sich der Forschungsförderung zuwandte. Es folgten Stationen in Großbritannien und Sri Lanka, wo sie das internationale Zentrum für vernachlässigte Kulturpflanzen (International Centre for Underutilised Crops - ICUC) leitete. Seit 2010 ist Frau Dr. Jaenicke zurück in Deutschland und als freiberufliche Beraterin im Bereich Projektmanagement und -monitoring für Auftraggeber im In- und Ausland tätig.

Das Büro der KoGa Koordinationsstelle ist am Standort Campus Klein-Altendorf, Meckenheimer Str. 42, 53359 Rheinbach. www.ko-ga.eu; info@ko-ga.eu.


IHC 2014 Symposium „Innovation and New Technologies in Protected Cropping“ – Beitrag von KoGa-Mitglied Dr. Nazim Gruda

Priv.-Doz. Dr. Nazim Gruda präsentierte im Rahmen des Internationalen Gartenbaukongresses IHC 2014 in Brisbane den Beitrag „Protected Crops – Recent Advances, Innovative Technologies and Future Challenges“ im  Symposium „Innovation and New Technologies in Protected Cropping“. An der Vorbereitung des Symposiums war er in seiner Funktion als Mitglied des wissenschaftlichen Komitees maßgeblich beteiligt. Sein Beitrag war eine Kurzform des Kapitels „Protected Crops“, welches er zusammen mit Dr. Josef Tanny aus Israel verfasst hatte. In diesem Kapitel werden die neuesten technischen Daten für den geschützten Anbau dargestellt. Weiterhin wird der Einfluss von Umweltfaktoren und Kulturmaßnahmen auf Wachstums- und Entwicklungsprozesse sowie Produktqualität wissenschaftlich analysiert und mit einigen Beispielen dargelegt. Darüber hinaus werden einige weltweit innovative Technologien skizziert. Schließlich werden die neuesten Trends und Herausforderungen für die Zukunft unter dem Aspekt des globalen Klimawandels, der Energie- und Wasserknappheit, der kontinuierlich zunehmenden Weltbevölkerung und der immer weiter steigenden Nachfrage der Verbraucher nach gesunden und hochwertigen Gewächshausprodukten diskutiert.


Laut Springer Verlag beinhaltet die aktuelle Ausgabe der dreibändigen Buchreihe „Horticulture: Plants for People and Places“, herausgegeben von Dixon & Aldous „wie kein Buch zuvor, Informationen, die das gesamte Spektrum des Gartenbaus- und der Gartenbauwissenschaften von der Pflanzenproduktion, über Umweltzusammenhänge bis zu sozialen Auswirkungen darstellen. Alle Autoren dieser Trilogie sind international ausgewiesene Experten Ihres Fachgebiets und tragen mit ihrem umfassenden und speziellen Know-how sowie mit einer detaillierten und prägnanten Analyse zu diesem Opus bei (http://www.springer.com/life+sciences/agriculture/book/978-94-017-8577-8). Das Kapitel 10 des erstes Bandes repräsentiert mit ca. 80 Seiten das umfangreichste Kapitel des auf dem Internationalen Gartenbauwissenschaftlichen Kongress in Brisbane vorgestellten Buches.

Prof. Dr. Geoff Dixon, Herausgeber des Buches „Horticulture: Plants for People and Places“ zusammen mit Priv.-Doz. Dr. N. Gruda. Dr. David Aldous, Co-Editor des Buches, ist leider einige Monate vor der Veröffentlichung verstorben.
Prof. Dr. Geoff Dixon, Herausgeber des Buches „Horticulture: Plants for People and Places“ zusammen mit Priv.-Doz. Dr. N. Gruda. Dr. David Aldous, Co-Editor des Buches, ist leider einige Monate vor der Veröffentlichung verstorben.
Das Buch „Horticulture: Plants for People and Places“ wurde auf dem Internationalen Gartenbauwissenschaftlichen Kongress in Brisbane am Stand der ISHS vorgestellt.
Das Buch „Horticulture: Plants for People and Places“ wurde auf dem Internationalen Gartenbauwissenschaftlichen Kongress in Brisbane am Stand der ISHS vorgestellt.


12th International Pear Congress Leuven July 2014

Von neuen Sorten und Birnenunterlagen, Anbausystemen, Ausdünnungsstrategien zum Crop Load Management bis hin zum Klimawandel

Logo des "12th International Pear Congress" in Leuven 2014

Nach früheren Birnenkongressen an fernen Tagungsorten wie Südafrika gelang es PCFruit und der KULeuven - mit dem Organisationsteam Jef Vercamen, Tom Deckers und Dany Bylemans -, den 12. internationalen Birnenkongress mit Zugang zu Informationen aus aktueller weltweiter Forschung für Europa zu gewinnen; der nächste 13. Birnenkongress ist in Südamerika geplant. Im Juli dieses Jahres folgten ca. 160 Obst- und Birnenforscher aus 30 Ländern bei heißem Sommerwetter dieser Einladung an die Universität Leuven. 


INRES war in Vertretung durch Dr. Michael Blanke mit einem Eröffnungsvortrag über mechanische Ausdünnung zum Crop Load Management (CLM) bei Birnen und einer Sektionsleitung vertreten, daneben als Mitglied des Scientific Comittees. Aus 140 ursprünglichen Abstrakteinsendungen waren 53 Vorträge und 87 Poster auszuwählen. Die Auswahl der Beiträge war insofern erfolgreich, da kein Vortrag ausfiel, es keine Parallelsessions gab und alle Poster strategisch günstig am Kaffeeausschank die ganze Woche gut sichtbar aufgehängt blieben- und nach jeder Vortragssession eine Posterrunde bzw. -thema besprochen wurde.

 

Deutschland war mit den Universitäten Bonn und München im Programm vertreten. Viele Besucher kamen aus USA, Südafrika, Brasilien und China; so berichtete Dr. Teng von der Universität Zeijing in seinem Einführungsvortrag von China als größtem Produzenten - vorwiegend asiatischer - Birnen weltweit mit ca. 17 Mio. t auf 1 Mio ha (Werte von 2012).

Gruppenbild der Teilnehmer des International Pear Symposiums
Abb.: Gruppenbild der Teilnehmer des Symposiums

Vorgestellt wurden zwei neue Birnenunterlagen, Eline (Fleuren u.a.) und die interspezifische (P. communis x P. pyrifolia) ‘Amelanchier‘ der TU München.

Die Exkursion führte am Vormittag zu Albert Jan Markvoort zu einer ‘Conference-Anlage mit V-System und Tröpfchenbewässerung und am Nachmittag zu den Bels Brothers - beide erzielen regelmäßig 60 t Birnen/ha.


Postgraduate – Vorträge an der Agraruniversität Athen

„Anthozyane in Früchten sowie Vermeidung von Alternanz und Ethylenanreicherung in der Food Supply Chain als Nachhaltigkeitsstrategien im Gartenbau“

Logo der Landwirtschaftlichen Universität Athen

Auf Einladung der Agraruniversität Athen und im Rahmen des dortigen Postgraduate Curriculums bestritt Dr. Michael Blanke, INRES-Gartenbauwissenschaft, Anfang Juni eine kurze Vortragsreihe.

In Griechenland sind die Agrarwissenschaften nicht als Fakultät einer Universität zugeordnet, sondern als 3 eigenständige Agrar-Universitäten in Athen, Volos und Thessaloniki aufgestellt, wobei die größte in Athen in die beiden Bereiche Pflanzen- und Tierwissenschaften unterteilt ist.

Schwerpunkt der Pomologie bzw. der Obstbauforschung um Prof. Eleni Tsantili ist ein neuer Nachweis von Anthozyanen sowohl bei Kirschen als auch roten Pistazien und Gojibeeren. In den Vorträgen und Diskussionen spielten Alternanz, Nachhaltigkeit im Gartenbau und  die Neu-Interpretation der Rolle von Ethylen bei gartenbaulichen Produkten eine große Rolle. Dabei passte auch der zweite Vortrag zur Nachhaltigkeit in der Supply Chain gartenbaulicher Produkte; er fiel auf den Tag der Rektorwahl und unterstütze so die Wahl des Vizerektors aus dem Bereich Pflanzenwissenschaften.

Eine besondere Verbindung besteht zu dieser Forschungseinrichtung. Dimitri Savvas - heute Associate Professor für Gemüsebau – hat vor 22 Jahren am INRES–Gartenbauwissenschaft promoviert. Heute ist er Koordinator einer EU COST- Initiative zur Stickstoff-Fixierung aus der Luft und forscht an den Wirkungen sowohl der mineralischen Stickstoffdüngung als auch der Gründüngung mittels Leguminosen in der Fruchtfolge. Daneben widmet sich Prof. Savvas der Modellierung der klimaschädlichen Treibhausgase und ihrer Allokation zu der jeweiligen Gemüsekultur. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist der Anbau von verschiedenen Gemüsepaprika-Sorten in geschlossenen Systemen und Ethylen als Indikator für Kältetoleranz von Tomaten. Kürzlich ist ein neuer Gewächshauskomplex für die Agraruniversität Athen genehmigt worden - vielleicht auch ein Indikator einer sich langsam erholenden Wirtschaft in Griechenland.

Eine weitere Verbindung besteht seit Jahren zu Professor Vemmos, der in der Arbeitsgruppe in East Malling die Forschungsansätze zum Beitrag der Früchte und Blüten zum Fruchtertrag – vor der Schließung im benachbarten Wye College - fortsetzte.

Der Besuch trug auch zur Förderung der Zusammenarbeit der dortigen Abteilungen untereinander bei.


Präsentation beim UN Tag der Artenvielfalt

Zum UN Tag der Artenvielfalt veranstalten die Botanischen Gärten der Universität Bonn alljährlich einen „Markt der Möglichkeiten“.

Stand zur Biodiversität im Obstbau
Stand zur Biodiversität im Obstbau

In diesem Jahr war am Sonntag, dem 25.05.2014, das Kompetenzzentrum Gartenbau mit einem Stand zur Biodiversität im Obstbau vertreten. Dr. Jürgen Lorenz vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum – Rheinpfalz präsentierte anhand von umfangreichem Anschauungsmaterial Möglichkeiten zur Förderung von Bestäuberinsekten im Hausgarten sowie zur Wildbienenansiedlung in Obstanlagen zur gezielten Steigerung der Bestäubungsleistung (siehe Poster „Ob Hummel oder Biene – Ohne Bestäuber kein Ertrag“). Die Vielfalt im Streuobst in Rheinland-Pfalz stellte er durch verschiedene reale Projekte im Land vor und zeigte interessante  und innovative Verarbeitungsprodukte aus Streuobstäpfeln, Mittelrhein-Kirschen, Walnüssen und Weinbergpfirsichen (siehe Poster „Streuobst ist Vielfalt, Beispiele aus Rheinland-Pfalz“).

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Ob Hummel oder Biene - Ohne Bestäuber kein Ertrag
Poster_Hummeln_Bienen_TagderBiodiv_2014.
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Streuobst ist Vielfalt - Beispiele aus Rheinland-Pfalz
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Das Zusammenwirken verschiedener Institutionen zur Förderung des Streuobstanbaus in Nordrhein-Westfalen wurde von Dr. Christa Lankes aufgezeigt. Dabei nimmt der Koordinierungsausschuss „Obstwiesenschutz in NRW“ (www.landwirtschaftskammer.de/gartenbau/beratung/obstbau/artikel/obstwiesenschutz.htm) eine zentrale Stellung ein. In diesem Ausschuss werden u. a. auch die Empfehlungslisten der gebietstypischen Obstsorten erarbeitet. Nur die dort gelisteten Sorten werden der Virusfreimachung unterzogen, um Vermehrungsmaterial für virusfreie Jungbäume verfügbar zu machen (siehe Poster „Virusfreie Jungbäume für Streuobstwiesen in Nordrhein-Westfalen“), denn nur gesunde, vitale Jungbäume garantieren eine lange Lebensdauer in der Obstwiese.

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Virusfreie Jungbäume für Streuobstwiesen in Nordrhein-Westfalen
KoGa_Poster_WT_Streuobst_25-05-2014.pdf
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Bei herrlichem Frühsommerwetter zeigten zahlreiche Besucher großes Interesse an unterschiedlichen Fragen des Streuobstbaus und der Bestäuberförderung. Auffallend Viele waren an detaillierten Informationen zur Anlage und Pflege eigener Streuobstwiesenbestände interessiert. 


UN - Tag der Artenvielfalt 2014


Markt der Möglichkeiten in den Botanischen Gärten Bonn

Die Botanischen Gärten der Universität Bonn begehen den UN-Tag der Artenvielfalt am Sonntag, den 25.05.2014 mit einem Aktionstag für die breite Öffentlichkeit.  Von 10 bis 18 Uhr haben Besucher die Möglichkeit sich an einer vielzahl von Ständen über die unterschiedlichsten Aspekte der Biodiversität zu informieren.

Das Kompetenzzentrum Gartenbau wird vertreten durch Frau Dr. Christa Lankes (Universität Bonn, INRES-Gartenbauwissenschaft) und Hern Dr. Lorenz. (DLR Rheinpfalz).

Mehr Informationen erhalten Sie hier.


COST Cherry Workshop in Ullensvang im April 2014

Internationale Akzeptanz und Neuauflage der deutschen BBCH- Entwicklungsstadien für Kirschen

Ca. 28 Obstbauforscher der Working Group WG2 ’Klimawandel und Phänologie’ trafen sich Ende April in Norwegen. Mit 20 Ländern waren fast alle europäischen Staaten vertreten  – außer der Schweiz. Die Organisation lag bei Bioforsk Ullensvang, deren Direktor  Roald Sørheim die weit angereisten Teilnehmer begrüßte, gefolgt von Mekjell Meland für den Obstbau und Benedicte Wenden, INRA Bordeaux, als Koordinatorin dieser COST Cherry Arbeitsgruppe FA 1104. 

Der Einführungsvortrag von Dr. Michael Blanke, Universität Bonn, erläuterte methodische Probleme und Abhilfen am Beispiel der 4-5. Entwicklungsskalen bei Kirschen und gab u.a. konstruktive Hinweise zur Überprüfung der Wetterdaten mittels Plausibilitätsprüfung und Datenfilter aus 3 internationalen Veröffentlichungen im Int. J. Biometeorology in 2013*.  Die Bonner Phänologie- und Wetterdaten aus Klein-Altendorf gehen bis 1958 zurück und zählen im europäischen Obstbau mit zu den ältesten.  Am INRES-Gartenbauwissenschaft beschäftigen sich zwei Doktoranden mit entsprechenden Themen zur Wirkung des rezenten Klimawandels auf  Süßkirschen.

Unter den Obstarten sind besonders Kirschen vom Klimawandel (fehlende Dormanz und Chilling-Kältereiz, Blühverfrühung) betroffen, so dass der präzisen Definition der Entwicklungsstadien besonders zur Blüte stärkere Bedeutung zukommt. Während die international verbreitete phänologische Entwicklungsskala von Baggiolini von 1952 stammt, mit Überarbeitung in Farbe von Lichou in 1990, existieren noch weitere 2-3  amerikanische Skalen. Die deutsche BBCH-Skala mit schwarz-weiß Zeichnungen der ehemal. BBA Braunschweig (Meier et al., 1994) ist 20 Jahre alt. Neben vielen Vorträgen zum Einfluss des Klimawandels auf den Anbau von Kirschen europaweit, einigte sich das europäische Expertengremium interessanterweise auf eine Neuauflage in 10 Sprachen mit Digitalphotos und freiem kostenlosen Internetzugang auf Grundlage der präziseren deutschen BBCH-Skala sowie auf eine Liste von je 3 Kernsorten für frühe, mittlere und späte Süß- und Sauerkirschsorten und die europaweit zu erfassenden Stadien bei der Klimaforschung.

 

* Legave, J.-M., Blanke, M. M., Christique, D., Giovannini, D., Matthieu, V. and R. Oger, 2013: A comprehensive overview of the spatial and temporal variability of apple bud dormancy release and blooming phenology in Western Europe. International Journal of Biometeorology 57, 317-331.
Lue Luedeling, E., Guo, L., Dai, J., Leslie, C. and M.M. Blanke, 2013: Differential responses of trees to temperature variation during the chilling and forcing phases. Agricultural and Forest Meteorology 181, 33-42.  
Luedeling, E., Kunz, A. and M.M. Blanke, 2013: Effect of recent climate change on cherry phenology. International Journal of Biometeorology 57, 679-689


Strategie-Meeting mit Zukunftsvisionen für den Obstbau weltweit

Abstimmung der Forschungsziele für die nächsten 20 Jahre

 

Abb.: Ehrung des Sektionsleiters Obstbau in der ISHS, Prof. G. Costa aus Bologna
Abb.: Ehrung des Sektionsleiters Obstbau in der ISHS, Prof. G. Costa aus Bologna

So ungewöhnlich wie die Einladung und der Anlass der Tagung, so zukunftsweisend war für Obstbauphysiologen das Portfolio der Zusammenkunft. Statt eines gewohnten Treffens der Obstbau-Wissenschaftler mit Vorstellung ihrer neuesten Forschungsergebnisse stand die seit über einem Jahr geplante außerordentliche Tagung unter einem ganz besonderen Anlass: Die gemeinsame Verabschiedung von sieben hochkarätigen Wissenschaftlern der Pflanzenphysiologie in den Ruhestand: Alan Lakso (Kernobst/Weinbau – Cornell University),  Jim Flore (Steinobst-Kirsche- Michigan State University), Jim Syversten (Citrus - Florida), Ted DeJong (Steinobst- Davis, Kalifornien, Duane Greene (Kernobst: Junifall-Prognose- Michigan State University), Lyn Jones (East Malling/Wellesbourne/Schottland) und John Palmer (East Malling/HortResearch) sowie Ehrung des Sektionsleiters Obstbau in der ISHS, Prof. G. Costa aus Bologna.

Trotz des ungewöhnlichen Rahmens folgten 200 Obstbauforscher aus 42 Ländern der Einladung zu diesem einmaligen Event der internationalen Obstbaugeschichte mit 52 Vorträgen Ende März an der Cornell Universität in Geneva, NY, und übertrafen damit alle Erwartungen. Jedem der 7 Honoratioren wurde nicht nur die Gelegenheit gegeben, in jeweils 60 Minuten sein wissenschaftliches Lebenswerk vorzustellen und zusammenzufassen, sondern auch verpflichtet, Wissenslücken für die zukünftige Forschung und Generation zu identifizieren. Letzteres fiel manchem zu Ehrenden sichtlich schwer. Zwei Forschungsschwerpunkte für die Zukunft wurden besonders herausgestellt: Klimawandelforschung und Kältebedürfnis - vor allem Chilling bei Kirschen - und Anpassung von Alan Laksos Malusim-Modells an andere Standorte und für andere Anwendungen, z.B. Ausdünnstrategien.

 

Dr. Michael Blanke, als Vertreter von INRES-Gartenbauwissenschaft und KoGa, beteiligte sich - als Ausrichter von 3 solchen internationalen Treffen in der Vergangenheit – an der Laudatio, der Diskussion und einem Review über den Kenntnisstand in der Alternanzforschung. Die Exkursion u.a. zu den Haygrovetunneln auf dem Versuchsfeld der Cornell Universtät und anschließend zu den Wafler und Furbers  Obstfarmen endete mit dem Einsetzen starken Schneefalls….

Gruppenbild: 200 Obstbauforscher aus 42 Ländern folgten der Einladung zu diesem Symposium
Abb.: 200 Obstbauforscher aus 42 Ländern folgten der Einladung zu diesem Symposium