Am 3. März 2022 vollendet Prof. Dr. Georg Noga sein 70. Lebensjahr. Er schaut zurück auf ein arbeitsreiches, zielstrebig und erfolgreich geführtes Leben.
Nach dem Studium der Haushalts- und Ernährungswissenschaften an der Universität Bonn wurde er 1978 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Institut für Obstbau und Gemüsebau der landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn. Nach seiner Doktorarbeit über „Ursachen der Rauhschaligkeit und mangelhaften Ausfärbung bei Satsuma Mandarinen“ 1981 erforschte Herr Noga als Wissenschaftlicher Assistent am o.g. Institut sekundäre Fruchtinhaltsstoffe sowie Oberflächenstrukturen von Früchten und Blättern von Obst- und Gemüsearten mit dem Ziel die antioxidative Wirkung sowie die Aufnahmefähigkeit von Pflanzenschutzmitteln zu verbessern. Das Interesse an dieser Thematik stammte u.a. aus einem einjährigen Forschungsaufenthalt bei Prof. Dr. John Bukovak an der Michigan State Universität in East Lansing, USA. Seine elektronenmikroskopischen Aufnahmen gärtnerischer Nutzpflanzen ermöglichten genauere Kenntnisse über die Aufnahmemechanismen von Pflanzenschutzmitteln in die Früchte und Blätter. Diesen Weg durch bestimmte Tenside zu verbessern diente dem Zweck, die Applikationsmenge von Pflanzenschutzmitteln deutlich zu verringern.
Nach der Habilitation 1991 folgte Herr Noga 1995 einem Ruf der Universität Hohenheim. Er übernahm die Leitung des Institutes für Sonderkulturen mit dem angeschlossenen Kompetenzzentrum Obstbau in Bavendorf (KOB) am Bodensee. 1998 erhielt Herr Noga den Ruf der Universität Bonn, den Lehrstuhl für Obstbau und Gemüsebau einschließlich der Versuchsbetriebe Klein-Altendorf und Marhof als Nachfolger von Prof. Fritz Lenz zu leiten. Herr Noga hat bis zum Beginn seines Ruhestands 2018 mit viel Begeisterung zahlreiche Forschungsvorhaben und Doktorarbeiten über den Einfluss von Umweltfaktoren auf die Synthese sekundärer Metabolite sowie auf Veränderungen der Oberflächenstrukturen von Blättern und Früchten von Obst und Gemüsearten betreut. Sein besonderes Interesse galt der antioxydativen Wirkung von Obst in Abhängigkeit von Licht, Nährstoff- und Wasserversorgung und der Anreicherung von bioaktiven Substanzen in Tomaten in Abhängigkeit von Umweltfaktoren.
Mit viel Engagement initiierte und lebte er die Zusammenarbeit mit dem Dienstleistungszentrum ländlicher Raum Rheinland Pfalz (DLR), dem Forschungszentrum Jülich und der Landwirtschaftskammer NRW im bewährten Kompetenzzentrum Gartenbau (KoGa) in Klein-Altendorf. Er war Mitglied im Council und im Vorstand der Internationalen Gesellschaft für Gartenbauwissenschaften (ISHS) sowie Präsident der Deutschen Gartenbauwissenschaftlichen Gesellschaft. Der Berufstand verlieh ihm als Auszeichnung für seine Verdienste die goldene Hans Tenhaeff Medaille; 2018 wurde er mit der Ehrenmitgliedschaft der ISHS für seine vielfältigen und zahlreichen Engagements im Gartenbau ausgezeichnet.
Zum runden Geburtstag gratulieren seine ehemaligen Mitarbeiter und Kollegen sehr herzlich und mit Dank. Sie wünschen ihm und seiner Familie ein
langes Leben bei guter Gesundheit, Freude und interessantem Erleben bei seinen weiteren Unternehmungen.
F. Lenz